Kehlkopfentzündung

Zusammenfassung
Eine Kehlkopfentzündung ist eine Entzündung des Kehlkopfes, die den gesamten Kehlkopf oder auch nur die Stimmlippen betreffen kann.
Was ist eine Kehlkopfentzündung?
Bei einer Kehlkopfentzündung handelt es sich um eine Entzündung der gesamten Kehlkopfschleimhaut oder nur der Stimmlippen. Für eine Kehlkopfentzündung gibt es viele Ursachen, oft geht sie jedoch auf eine Infektion mit Viren oder Bakterien zurück. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten.
Jede entzündliche Veränderung des Kehlkopfes oder der Stimmlippen wird Kehlkopfentzündung genannt.
Wie entsteht eine Kehlkopfentzündung?
Für eine Kehlkopfentzündung gibt es mehrere Ursachen. Dazu zählen:
- eine Infektion mit Viren und/oder Bakterien,
- eine Überbelastung der Stimme, etwa durch langes und lautes Sprechen oder Singen, auch durch Singen in falscher Stimmlage,
- lange Aufenthalte in trockener Luft, z.B. in geheizten Räumen,
- Rauchen,
- Einfluss von chemischen Substanzen,
- zu wenig trinken,
- Reflux, also der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, der als sogenannter stiller Reflux auftritt, sich aber auch durch Sodbrennen bemerkbar machen kann.
Wie erkenne ich eine Kehlkopfentzündung?
Eine Kehlkopfentzündung führt zu Heiserkeit und trockenem Husten bis hin zum Versagen der Stimme. Diese Beschwerden können von Schmerzen im Rachenraum begleitet werden, die beim Schlucken stärker werden.
Wie erfolgt die Diagnose einer Kehlkopfentzündung?
Die Diagnose erfolgt durch ein Arzt-Patient-Gespräch, einen Blick in den Rachenraum und durch eine Kehlkopfspiegelung, die sogenannte Laryngoskopie.
Wie wird eine Kehlkopfentzündung behandelt?
Bei der Behandlung einer Kehlkopfentzündung hat immer
- die absolute Schonung der Stimme (nicht lang sprechen, nicht laut sprechen) oberste Prioriät.
- Parallel empfehlen sich Inhalationen, z.B. mit warmem Dampf von salinischen bzw. salzhaltigen Lösungen und das Trinken von Tee, wie Kamillen- oder Salbeitee, und
- Lutschen von Kalktabletten.
Ansonsten richtet sich die Therapie nach der Ursache:
- Meist beginnt eine Kehlkopfentzündung mit einer viralen Infektion – diese behandelt man zusätzlich mit entzündungshemmenden Mitteln.
- Die fast immer darauf folgende bakterielle Infektion sollte man mit Antibiotika und entzündungshemmenden Mitteln behandeln.
- Gegebenenfalls muss eine Refluxerkrankung behandelt werden.
Wie kann ich einer Kehlkopfentzündung vorbeugen?
Einer Kehlkopfentzündung kann man vorbeugen, indem man, so gut das geht, Auslöser meidet und sich in der Erkältungszeit möglichst häufig die Hände wäscht, über die Viren und Bakterien oft in den Körper gelangen, etwa wenn man sich nach dem Händeschütteln mit jemand Infiziertem an den Mund fasst oder sich die Augen reibt.
Wie verläuft die Krankheit?
Bleibt eine Kehlkopfentzündung unbehandelt und klingen die Beschwerden binnen einer Woche nicht ab, besteht die Gefahr, dass die Entzündung chronisch wird. Sind der Kehlkopf oder die Stimmlippen über einen sehr langen Zeitraum hinweg chronisch entzündet, kann es dazu kommen, dass sich Tumore bilden.
Wann sollte ich einen Arzt bei einer Kehlkopfentzündung aufsuchen?
Wenn die Beschwerden eine Woche bis zehn Tage anhalten und die Hausmittel nichts nützen, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Welche Hausmittel gibt es bei einer Kehlkopfentzündung?
Bei einer Kehlkopfentzündung helfen Inhalationen mit Dampf von salinischen bzw. salzhaltigen Lösungen, das Trinken von Kamillen- oder Salbeitee und Halsumschläge mit Tüchern, die in heißes Wasser getaucht wurden.
Weitere Informationen:
Redaktion: Mag. Sabine Stehrer
Fachliche Freigabe: Dr. Josef Schlömicher-Thier, Experte für Stimmmedizin, HNO-Arzt und Allgemeinmediziner in Neumarkt am Wallersee
Datum: 21. Juli 2013
Kategorien: Krankheiten