Aphten

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Zusammenfassung
Aphthen sind schmerzhafte, meist harmlose Entzündungen der Mundschleimhaut, die kreisförmige weißliche oder gelbliche Stellen in geröteter Schleimhaut bilden.

Was sind Aphthen?

Aphthen sind schmerzhafte weißliche oder gelbliche Entzündungsherde in der Mundschleimhaut und seltener auch am Zahnfleisch, die sich im Allgemeinen auf geröteter Schleimhaut befinden. Meist sind sie rund und höchstens etwa einen Zentimeter im Durchmesser. Bei schwerem Befall und größeren Entzündungsherden nehmen Aphthen häufig eine unregelmäßige Form an. Apthen sind nicht ansteckend. Üblicherweise heilen sie nach rund einer Woche von selbst ab.

 

Wie entstehen Aphthen?

Die Ursache für die Entstehung der Entzündungsherde im Mund ist noch nicht geklärt. Als Auslöser kommen verschiedene Faktoren in Frage, zum Beispiel

  • Immunschwäche,
  • Virusinfektionen,
  • Stress,
  • Hormonschwankungen oder
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Aphthen können familiär gehäuft auftreten. In seltenen Fällen treten Aphten auch an der Schleimhaut der Genitalregion auf, wobei eine Autoimmunerkrankung die Ursache sein kann.

 

Wie erkenne ich Aphthen?

  • Aphthen sind typischerweise als runde, weißliche oder gelbliche Flecken in der Mundschleimhaut kenntlich, die einen roten Rand haben können.
  • Sie sind sehr schmerzhaft, sodass es zu Problemen beim Essen kommen kann.
  • Die Beschwerden werden durch scharfe oder stark gewürzte Nahrungsmittel stärker.

 

Wie erfolgt die Diagnose von Aphthen?

Das Aussehen der stark schmerzenden Entzündungsherde ist meist Hinweis genug für die Diagnose. Wenn der Verdacht besteht, dass es sich um Herpesbläschen handeln könnte, die ähnlich aussehen, kann ein Test auf Viren sinnvoll sein. Bakterielle Infektionen können ebenfalls ein ähnliches Erscheinungsbild wie Aphthen annehmen und erfordern eine eigene Diagnostik. Entzündungsherde in der Mundschleimhaut können auch im Zug einer Glutenunverträglichkeit entstehen. Als Nachweis kann ein Test auf Antikörper gegen Bestandteile des Glutens durchgeführt werden.

 

Wie werden Aphthen behandelt?

Die Behandlung von Aphthen umfasst

  • Mundspülungen zur Desinfektion sowie Förderung der Wundheilung,
  • Kortison zur Dämpfung der Entzündung und
  • lokale Betäubungsmittel wie Lidocain zur Linderung der Schmerzen.
  • Bei schweren Formen kann eine Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein, um eine bakterielle Infektion der Entzündungsherde zu verhindern.

 

Wie kann ich Aphthen vorbeugen?

Es sind keine vorbeugenden Maßnahmen gegen Aphthen bekannt.

 

Wie verläuft die Krankheit?

Normalerweise bilden sich die Aphthen und Schmerzen nach einer Woche bis zehn Tagen zurück. Bei schwerem Befall kann die Heilung auch einige Wochen dauern.

 

Wann sollte ich einen Arzt bei Aphthen aufsuchen?

Wenn die Entzündungsherde und Schmerzen länger als zwei Wochen bestehen bleiben und/oder von anderen Beschwerden wie Fieber, Durchfall, heftigen Kopfschmerzen, Bauch- oder Gelenkschmerzen begleitet werden, ist eine ärztliche Abklärung anzuraten. Dies gilt auch für den Fall, dass Aphthen mehrmals pro Jahr auftreten.

 

Welche Hausmittel gibt es bei Aphthen?

Mundspülungen mit lauwarmen Tees, zum Beispiel Kamille oder Salbei, oder auch mit lauwarmem Salzwasser können die Beschwerden lindern.

 

Weitere Informationen:

Redaktion: Dr. Karin Gruber

Fachliche Freigabe: OA Univ.-Doz. Dr. Friedrich Breier, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Abteilung für Dermatologie und Venerologie, Krankenhaus Hietzing, 1130 Wien