Tipps für die richtige Hautpflege im Sommer
Sich sonnen, in Salz- oder Chlorwasser schwimmen: Das alles kann die Haut reizen und austrocknen. Doch das ist kein Grund, auf den Sommerspaß zu verzichten!
Die Sonne ist für uns lebensnotwendig: Sie steigert Vitalität und Wohlbefinden, stimuliert Kreislauf und Stoffwechsel und regt die Bildung von Vitamin D an. Ein Zuviel vom Lebenselixier Sonne aber kann der Gesundheit und vor allem der Haut schaden. Die richtige sommergerechte Hautpflege und konsequenter Sonnenschutz verhindern solche negativen Auswirkungen.
Sommerhitze stresst die Haut
Sommer, Sonne, Strand – das lässt Urlaubsfeeling aufkommen. Doch für unsere Haut bedeutet die heiße Jahreszeit keine Erholung, sondern Stress auf der ganzen Linie. Die hohen Temperaturen kurbeln die Schweiß- und Talgbildung an. Das verstopft die Poren. Es entstehen leichter Hautunreinheiten.
Schwimmen an heißen Tagen bringt zwar angenehme Abkühlung, kann aber unserem größten Sinnesorgan zusetzen: In Bädern trocknen Chemikalien die Haut aus, im Meer das Salz. Zudem wirken Salzkristalle in der Sonne wie kleine Brenngläser, die die UV- und Hitzeeinwirkung der Sonne verstärken.
Der größte Stressfaktor aber ist direkte Sonneneinstrahlung, sofern ihr die Haut schutzlos ausgeliefert wird. Allzu Sonnenhungrige laufen Gefahr, einen Sonnenbrand zu erleiden. Und erhöhen ihr Risiko, in den darauf folgenden Jahren bzw. Jahrzehnten Hautkrebs zu entwickeln. Zusätzlich beschleunigen Sonnenbäder die Hautalterung. Um die schönste Zeit des Jahres unbeschadet zu überstehen, ist deshalb Sonnenschutz und spezielle Pflege angesagt.
Sommergerechte Hautpflege
Da die Haut in jeder Jahreszeit anderen Bedingungen ausgesetzt ist, erfordert jede Jahreszeit ihre besonderen Pflege- und Schutzmaßnahmen. Für den Sommer lauten die Empfehlungen:
- Die Haut langsam an die Sonne gewöhnen. Vor allem in den ersten Urlaubstagen besser im Schatten bleiben, eine Kopfbedeckung aufsetzen und vor allem die Mittagssonne meiden.
- Mindestens eine halbe Stunde vor einem Sonnenbad alle nicht von Kleidungsstücken bedeckten Körperstellen mit einem zum eigenen Hauttyp passenden Sonnenschutzmittel eincremen. Dabei nicht auf die Ohren vergessen! Die besonders empfindlichen Lippen mit einem UV-Schutz und Feuchtigkeit bietenden Lipstick pflegen.
- Nach dem Sonnenbad die Hautreinigung auf eine maximal zehnminütige erfrischende Dusche unter Verwendung einer milden Wasch- und Duschlotion beschränken. Lange Bäder und zu aggressive Pflegeprodukte reizen die Haut und trocknen sie zusätzlich aus.
- Genauso wichtig wie der Sonnenschutz ist die Pflege nach Sonnenexposition. Deshalb ausgetrocknete, erschöpfte und sonnengereizte Haut – am besten mehrmals täglich – mit milden After-Sun-Produkten aus der Apotheke, die speziell für die Bedürfnisse der Haut nach dem Sonnenbaden entwickelt wurden, besänftigen. Sie enthalten nicht nur genügend Feuchtigkeit bei einem nicht zu hohen Fettanteil, sondern lindern auch Hautreizungen, kühlen und wirken der Faltenbildung entgegen.
- Nach einem Bad im Meer unbedingt Haut und Haar mit Süßwasser abspülen und den UV-Schutz erneuern. Eine Süßwasserspülung schon vor dem Abtauchen im Meer lässt das Haar vorquellen und verhindert das Eindringen von Salz.
- Peelings entfernen abgestorbene Hautschuppen von der Hautoberfläche.
- Unabhängig von direkten Sonnenbädern gehört zu einer fachgerechten Pflege der Gesichtshaut im Sommer eine tiefe Reinigung der durch Schweiß und Talg verstopften Poren. Zum Beispiel mit entsprechenden Gesichtsmasken.
- Eine nährstoffreiche und feuchtigkeitsspendende Tagescreme versorgt die Gesichtshaut mit (fast) allem, was sie braucht. Der Rest muss “von innen“ kommen: durch vitalstoffreiche Ernährung, die das Wachstum und die Erneuerung der Hautzellen fördert. Und reichlich Flüssigkeitszufuhr, die zusätzlich der Kühlung dient.
- Die Nachtcreme sollte Feuchtigkeit und viele Nährstoffe (z.B. Betacarotin, Vitamin C und E) enthalten, die vor freien Radikalen, die Gewebsschäden anrichten, schützen.
- Die Sommerhitze bringt die Augenpartie gerne zum Anschwellen. Spezielle Augencremes verringern diese Wassereinlagerungen.
- Einige Arzneien (z.B. bestimmte Antibiotika) und Kosmetika können beim Sonnenbaden Hautreaktionen wie Verfärbungen oder Bläschen entstehen lassen. Eine Beratung beim Arzt und ggf. Medikamentenumstellung kann helfen, solche unliebsamen Nebenwirkungen zu vermeiden bzw. zu lindern.
- Kommt es trotz Vorsichtsmaßnahmen, richtigem Sonnenschutz und guter Hautpflege zur Bildung von Bläschen, Pusteln oder anderen Hautveränderungen, sollte ein Hautarzt konsultiert werden.
Heilsames Salz auf unserer Haut
Schon Kleopatra und die Königin von Saba pflegten ihre Haut mit Mineralien aus dem Toten Meer. Heute lindern mineralreiche Salze durch ihre entzündungshemmende Wirkung bei vielen Hautkrankheiten wie etwa Neurodermitis die Symptome. Solebäder (Salzwasserbäder) lassen in der Haut Salz-Mikrokristalle entstehen und so die Haut aufquellen, was die z.B. bei einer Schuppenflechte häufig eingesetzte UV-B-Lichttherapie unterstützt. Ähnlich wirkt das Tote Meer mit seinem hohen Salzgehalt und dem dort herrschenden warmen Klima. Sonne und Salz können also auch eine heilsame Kombination für unser größtes Organ sein.
Weitere Informationen:
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Datum: 5. Juli 2013
Kategorien: Haut- und Geschlechtskrankheiten