Sport statt Schmaus: Der Festtagsspeck muss weg

©panthermedia.net, Viktor Cap

Zu Jahresbeginn halten viele Sport für angesagt. Der Grund dafür ist leicht zu erraten: Nach Weihnachtsgans und Vanillekipferln, Glühwein und Silvesterpunsch spannen plötzlich die Kleider und erschreckt der Blick auf die Waage.

Kaum kündigt sich der Jahreswechsel an, greift der Schlankheitswahn um sich und die Anmeldungen in den Fitnessstudios boomen. Denn wer Gewicht reduzieren will, kommt um eine Wahrheit nicht herum: Man muss sich bewegen, um Kalorien zu verbrennen. Doch so manche Mitgliedskarte bleibt ungenutzt, zählen doch Abnehmen und Sporteln nicht nur zu den am meisten geäußerten, sondern oft auch zu den höchstens kurz eingehaltenen Neujahrsvorsätzen. Mit ein paar Tipps und Tricks geht´s aber leichter, den Festtagsspeck abzutrainieren.

Realistisch bleiben

Advent, Weihnachten und Silvester setzen der Figur zu. Findet die Schlemmerei aber danach ein Ende, normalisiert sich das Gewicht in der Regel wieder. Damit aus dem Festtagsspeck kein Dauerzustand wird, ist Sport eine gute Methode, schlank und fit zu werden oder bleiben. Die Erfolgschancen für das Durchhalten eines Fitnessprogramms stehen und fallen mit dem Motiv, warum es durchgeführt wird und mit seiner sorgfältigen, v.a. aber realistischen Planung. Andernfalls kommt es rasch zur Überforderung und die Versuchung aufzugeben nimmt überhand. Damit das nicht geschieht, empfiehlt sich neben der Wahl einer gern ausgeübten und zum jeweiligen Gesundheitszustand passenden Sportart:

  • den Vorsatz abzunehmen nicht nur deshalb zu fassen, weil gerade Neujahr ist oder andere das tun.
  • nur, weil es selbst gewollt ist und nicht irgendjemandem (z.B. der Familie) zuliebe mit einem Bewegungsprogramm beginnen.
  • sich nicht zu viel vorzunehmen. Lieber Schritt für Schritt den Vorsatz umsetzen.
  • sich selbst klarzumachen und am besten auch aufzuschreiben, welche Vorteile man sich von der Bewegung erwartet.
  • den Vorsatz klar und eindeutig zu formulieren und die Etappen seiner Umsetzung genau festzulegen. Am besten schriftlich.
  • mit einzuplanen, wie auf “Fluchtversuche“ und Hindernisse zu reagieren ist.
  • sich Belohnungen für Erfolge und auch Teilerfolge (!) zu gönnen, denn Abnehmen soll langsam und konstant erfolgen, um dauerhaft zu wirken.
  • nicht aufzugeben, nur weil mal ein Ausrutscher passiert oder ein Ziel nicht gleich erreicht wird.
  • Übertreibungen zu vermeiden. Es bringt nichts, ja ist sogar kontraproduktiv, in Windeseile die überflüssigen Kilos loswerden zu wollen, etwa durch Gewaltmärsche oder andere sportliche Überanstrengungen. Das steigert höchstens die Gefahr von Sportverletzungen.

Dem inneren Schweinehund ein Schnippchen schlagen

Eine Mitgliedskarte in einem Sportclub macht noch keine Fitness und ein Probetraining meist noch keinen Gewichtsverlust. Und die Versuchung, nach anfänglichen Anstrengungen doch wieder als Couch potato zu enden, ist groß. Ein paar Tricks helfen aber, bei der Stange zu bleiben. Sie lauten:

  • Eine Bewegungsform wählen, die Spaß macht. Sportarten, die von vorne herein Abneigung auslösen, kann kaum jemand lange durchhalten.
  • Sportstunden genauso fix zu planen wie andere Termine und – sollte eine aus zwingenden Gründen ausfallen – einen Ersatztermin dafür festzulegen.
  • Nicht alleine sporteln. Sich mit einem oder besser mehreren Freunden oder Kollegen zum Sport verabreden. Ev. auch einander abholen. Dann fallen Ausreden nicht so leicht.
  • Oder einem Sportverein mit festgelegten Trainingszeiten beitreten.

Sportarten für Einsteiger

Wer bislang mit Sport nichts am Hut hatte, aber nun endlich seinen Vorsatz, sich zu bewegen, umsetzen will, ist gut beraten, zunächst einen ärztlichen Gesundheitscheck zu absolvieren, um herauszufinden, welcher Sport für ihn taugt und um eine verletzungsträchtige bzw. gesundheitsschädliche Überforderung zu verhindern. Für den Einstieg in ein bewegteres Leben eignen sich Sportarten wie Walking, Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren. Sie schonen die Gelenke, und lassen sich in ihrer Intensität selbst regulieren. Aber auch wer “nur“ eine halbe Stunde täglich spazieren geht, tut seiner Gesundheit – und seinem Gewicht – bereits Gutes.

Sportmuffel? – Geht nicht, gilt nicht.

Keine Zeit, fehlende Ausrüstung, mangelnde Gelegenheit – die Liste der Ausreden notorischer Sportverweigerer ist lang. Doch auch wer nicht im Fitnesscenter oder Turnverein schwitzt, hat genug Gelegenheiten, sich zu bewegen. Ganz einfach im Alltag. Beispielsweise durch:

  • Treppensteigen statt Fahrstuhl benützen.
  • Gang zum Kollegen zwecks Gespräch statt E-Mail oder Telefonat.
  • Spaziergang an der frischen Luft und ein kleiner, gesunder Snack in der Mittagspause statt Völlerei.
  • Home Fitness (z.B. Gymnastik, Heimtrainer, Stepper usw.) vor dem Fernseher.

Ach übrigens: Winterliche Kälte gilt nicht als Hinderungsgrund, sich in der frischen Luft zu bewegen. Schließlich gibt es kein falsches Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Qualitativ hochwertige schweißableitende Funktionsunterwäsche tragen und sich anziehen nach dem Zwiebelschalenprinzip (mehrere dünne Schichten) machen die “Wärmedämmung“ perfekt und schon kann´s rausgehen zum Sonne – und Fitness! – tanken.

 

Weiter führender Link:

Erste Schritte für Sportmuffel 

 

Weitere Ratgeber:

Kampf dem Festtagsspeck
Winterspeck Adieu
Advent & Weihnachten: Linienbewusst schlemmen