Kampf dem Festtagsspeck

Die Hose kneift, das Hemd spannt? Dann haben wohl die Feiertage ein “Geschenk“ hinterlassen: überflüssige Kilos, die es nun loszuwerden gilt.
Hand aufs Herz: Gehören auch Sie zu den Genießern, die im Dezember würzigem Adventpunsch, delikatem Weihnachtsbraten und köstlichen Vanillekipferln nicht widerstehen können? Um sich im Jänner über die lästigen Speckröllchen zu ärgern, die solche Leckereien meistens zurücklassen? Möchten Sie diese am liebsten in Windeseile wieder verlieren, vielleicht mit einer der zahlreichen Radikaldiäten? Die sind jedoch oft nur kurz von Erfolg gekrönt und schaden der Gesundheit.
Jänner: Hochsaison für Diäten
Abnehmen gehört zu den am häufigsten genannten Neujahrsvorsätzen. Die Nahrungsindustrie reagiert darauf mit der Entwicklung immer (tatsächlich?) neuer Diäten, die versprechen, mühelos und in kürzester Zeit, aber dauerhaft und womöglich auch noch kostengünstig Gewicht zu verlieren. Was wirklich schwindet, ist dann meist nur das Budget. Die ungeliebten Fettpölsterchen hingegen kehren in der Regel gerne und rasch wieder.
Blitzdiäten: Garantie für den Jojo-Effekt
Sogenannte Crash-Diäten, die einzig auf raschen Gewichtsverlust abzielen, haben einiges gemeinsam: Sie wirken nur kurzfristig und fördern keine grundsätzliche Veränderung des Essverhaltens. Viele davon sind einseitig und/oder wenig alltagstauglich (z.B. durch Verwendung außergewöhnlicher Zutaten oder komplizierte Zubereitung) und schon deshalb nicht lange durchzuhalten. Zusätzlich können sie Störungen des Essverhaltens, z.B. der Wahrnehmung von Hunger- und Sättigungsgefühlen, hervorrufen. Manche stellen sogar – etwa infolge Nährstoffmangels – eine Gesundheitsgefährdung dar.
Wissen Sie eigentlich…
…was Sie den ganzen Tag über so zu sich nehmen und warum? Wagen Sie das Experiment und notieren sie einmal gewissenhaft, was Sie eine Woche lang verzehren. Inklusive sämtlicher Getränke und „Bissen zwischendurch“ sowie der Situationen, in denen Sie essen (z.B. Stress, Frust etc.). Sie werden staunen! Und haben damit gleichzeitig den Grundstein gelegt für eine Änderung ungesunder Essgewohnheiten. Denn erst wenn Sie die Ist-Situation kennen, können Sie sich realistische Ziele hinsichtlich Gewichtsabnahme setzen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, motiviert zu bleiben.
Erfolgsrezept bewusste Ernährung
Es sind v.a. Fett und Zucker, die das verpönte Hüftgold herbeizaubern. Wer seine Ernährung figurfreundlich, d.h. kalorienärmer gestalten will, ist gut beraten, daran zu sparen. Etwa durch die Wahl fett- und zuckerarmer Lebensmittel. Beispiele: Vollmilch durch Leichtmilch oder Wurst durch mageren Schinken ersetzen. Fett reduzieren gelingt auch mit der richtigen Zubereitung der Speisen, z.B. durch schonendes Dünsten oder Dämpfen von Gemüse bzw. fettfreies Garen von Fleisch im Backofengrill oder in der beschichteten Pfanne. Als Getränke eignen sich Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen, Kräuter- und Früchtetees.
Ganz ohne Einbußen geht es freilich nicht: Kalorienbomben wie frittierte oder panierte Gerichte sowie süße Limonaden und unverdünnte Fruchtsäfte gehören nicht auf den Tisch Linienbewusster. Und Alkohol sollte nur selten auf dem Speiseplan stehen, denn er regt den Appetit an und ist selbst nicht kalorienarm.
Unerlässlich: Bewegung
Es nützt nichts. Kalorien einsparen allein bringt nur den halben Erfolg. Zum Abnehmen – und da sind sich die Ernährungsexperten einig – gehört es auch, Energie zu verbrauchen, sprich sportliche Betätigung. Es muss nicht gleich Hochleistungssport sein. Täglich eine halbe Stunde flott spazieren gehen bringt den Stoffwechsel bereits in Schwung. Noch besser wirkt natürlich eine Kombination von Ausdauer- und Krafttraining. Am wichtigsten aber ist es, an der gewählten Bewegungsform Spaß zu haben und seinen inneren Schweinehund zu überwinden, z.B. durch regelmäßige Treffs zur Sportausübung. Positiver Nebeneffekt: Regelmäßige Bewegung fördert einen höheren Energieverbrauch des Organismus – auch in Ruhephasen.
Sich Hilfe holen
Sie haben Ihre Essgewohnheiten dokumentiert, verzichten auf hochkalorische Speisen und Getränke und lassen sich auch regelmäßig im Fitnessstudio blicken. Trotzdem wollen die Kilos nicht so recht purzeln? Dann wissen Experten Rat, wie Sie den Feiertagsspeck schmelzen lassen können: Diätologen oder in Ernährungsmedizin ausgebildete Ärzte. Rechtzeitig vor der nächsten Bikinisaison. Und die kommt bestimmt!
Datum: 23. Januar 2013
Kategorien: Ernährung & Fitness