Faschingsschmaus ohne Reue

©panthermedia.net, Roman Hradecsni

Zu den Narreteien der “fünften Jahreszeit“ gehören natürlich auch kulinarische. Unter Sekt, Krapfen und Co. muss die Gesundheit aber nicht zwangsläufig leiden.

Jedes Jahr stehen wochenlang Maskeraden, lustige Streiche und fröhliche Umzüge auf dem Plan. Das bunte Treiben tut der Seele gut, kann aber der Gesundheit schaden, denn häufige Begleiter des Schabernacks sind Unmengen an Alkohol und energiereichen Schmankerln.

Faschingskrapfen: süße Kalorienbombe

Mehl, Germ, Zucker, Vanillezucker, Salz, Butter, Eier und Vollmilch, meist Marmelade als Füllung und herausgebacken in reichlich Fett – allein die Zutaten lassen erahnen, dass es sich bei der beliebten Süßspeise nicht um ein Diätprodukt handeln kann. Das hat der Krapfen mit vielen Delikatessen, die beim Gschnas gerne gereicht werden, gemeinsam. Allerlei Gebackenes und Frittiertes, Würste, belegte Brötchen, Törtchen, Bonbons u.v.a. machen im Fasching so manchen Neujahrsvorsatz gleich wieder zunichte.

Mit Maß und Ziel

„Lieber Partytiger statt Schlaftablette“, sagen sich trotzdem eingefleischte Faschingsfans und möchten verständlicherweise nicht auf heiteren Umtrunk und geselligen Schmaus verzichten. Sie tun aber gut daran, wenigstens einige Tipps zu beherzigen wie:

  • Nicht auf leeren Magen trinken. Sonst gelang der Alkohol schneller ins Blut. Eine fettreichere Mahlzeit – z.B. Eierspeise, Nudel- oder Wurstsalat – vor dem Genuss von Spirituosen verweilt länger im Magen. Folglich wird der Alkohol langsamer resorbiert. Snacks zwischendurch – z.B. Käsehäppchen, Nüsse – halten diesen Effekt aufrecht.
  • Alkoholika mit Bedacht auswählen. Warme (z.B. Punsch), kohlensäure- (z.B. Sekt) oder zuckerhaltige geistige Getränke treten besonders rasch ins Blut über.
  • Als Durstlöscher dazwischen immer wieder Mineralwasser oder verdünnten Obstsaft trinken. Das hilft, den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt im Gleichgewicht und den Alkoholkonsum in Maßen zu halten.
  • Viel Wasser trinken vor dem Zubettgehen. Der alkoholbedingte Wasserverlust wirkt sich sonst auf die Blutgefäße im Gehirn aus. Kopfschmerzen sind die Folge.
  • Der eine oder andere Krapfen gehört natürlich zum Fasching, aber hier ist wirklich Maß halten angesagt, denn die Leckerei besteht hauptsächlich aus Fett und Zucker und hat – je nach Größe und Füllung – bis zu 300 Kalorien oder sogar mehr.
  • Ein ausgiebiges, vitaminreiches Frühstück bedeutet nicht nur einen guten Start in den Tag, sondern auch ein gesundes Gegengewicht zu den später folgenden “Sünden“.
  • Am leichtesten für ein gesünderes Buffet sorgen lässt sich, wenn man selbst der Gastgeber ist. Mit buntem Blatt- statt Mayonnaisesalat bzw. Fisch statt fetter Wurst wird z.B. schon viel an Fett und  Kalorien gespart.

Dem Kater Paroli bieten

Brummschädel, Schwindel und Übelkeit am Morgen danach verraten es: Auf dem Faschingsfest ist es doch mal wieder sehr feuchtfröhlich zugegangen. Da hilft dann nur noch Schadensbegrenzung wie:

  • Viel Wasser trinken, denn Spirituosen fördern die Harnproduktion und lassen so den Organismus Flüssigkeit inklusive Mineralien ausscheiden.
  • Salziges (z.B. eingelegte Lebensmittel wie Salzgurken oder Bratheringe, Suppe, Salzgebäck) essen um verloren gegangene Mineralstoffe (z.B. Natrium) zu ersetzen.
  • Einen langen Spaziergang in der frischen Luft unternehmen. Das macht den Kopf wieder klar.

Ein Trost für alle, die den Karnevalsversuchungen so gar nicht widerstehen können: Auf den Fasching folgt bekanntlich die linien- und gesundheitsfreundlichere – Fastenzeit.